UmweltDialog-Magazin: „Iss was? – Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“

Megatrends wie Klimawandel, sinkende Biodiversität und eine wachsende Weltbevölkerung stellen die Lebensmittelversorgung vor große Herausforderungen. Effizienz alleine reicht künftig nicht aus, um alle Menschen satt zu bekommen. Hier sind vielmehr innovative Konzepte und ein verantwortungsvoller Konsum gefragt. Wie das funktioniert, zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Iss was? – Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“. Dabei kommen auch Prominente wie Kate Winslet und Jamie Oliver zu Wort, die sich für mehr Nachhaltigkeit beim Essen einsetzen. Die nunmehr achte UmweltDialog-Ausgabe umfasst 84 Seiten und ist als Online- und Druckversion bei macondo publishing erhältlich.

Wo sollen Weizen, Kartoffeln oder Gemüse wachsen, wenn es immer weniger Ackerflächen gibt? Wer soll die Rohstoffe anbauen, wenn die Menschen vom Land in die Stadt flüchten? Und wie können Ernteausfälle aufgrund von Dürren oder Überflutungen überhaupt kompensiert werden?

Im Jahr 2050 werden über zehn Milliarden Menschen auf unserer Welt leben – die meisten davon in urbanen Räumen. Für alle gesunde und bezahlbare Lebensmittel herzustellen und diese gerecht zu verteilen, wird nicht einfach.

 

Gute Beispiele aus Big Business und Urban Farming

Die Agrar- und Food-Industrie reagiert auf die Entwicklung, indem sich Unternehmen zu großen Global Playern zusammenschließen. Diese teilen die Märkte untereinander auf und investieren im großen Stil in Ackerflächen in Entwicklungsländern. Das nennt sich Land Grabbing. Die Konzerne verfolgen das Ziel, die Lebensmittelproduktion weiter zu internationalisieren, global geltende Standards durchzusetzen und Waren gleichbleibender Qualität herzustellen. Das geht allerdings zu Lasten der Artenvielfalt und verdrängt die Kleinbauern, die nach wie vor die meisten unserer Lebensmittel herstellen. Gleichzeitig haben die Unternehmen aber die Möglichkeit, mithilfe moderner Technik und Digitalisierung, die Lebensmittelproduktion effizienter zu gestalten. Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, weil dadurch Ressourcen gespart werden. „In unserer aktuellen Ausgabe greifen wir unterschiedliche Trends auf, aus denen jeweils Lösungen für eine verantwortungsvollere Lebensmittelbranche entstehen“, erklärt Dr. Elmer Lenzen, Herausgeber des UmweltDialog-Magazins. „Die Vorbilder reichen vom Big Business bis hin zu kleinen regionalen Ansätzen in der solidarischen Landwirtschaft und im Urban Farming.“

 

Der Mensch ist, was er isst

Aber auch die Konsumenten sind gefragt, wenn es um mehr Verantwortung in der Food-Industrie geht. Müssen wir immer den Schweinebraten oder die Rinderroulade auf unserem Teller haben? Wer auf tierische Proteine nicht verzichten will, könnte künftig einfach mal auf Insekten zum Mittag zurückgreifen, denn die sind in der Produktion viel umweltfreundlicher. Und nachhaltiges Essen liegt bei Verbrauchern im Trend, wie aktuelle Studien zeigen. Darüber hinaus muss es unterhalten und gut für die Gesundheit sein: „Essen ist Ausdruck von Individualität und Gruppenzugehörigkeit zugleich. Der Mensch ist, was er isst“, so Lenzen weiter. „Da mag man die eine oder andere Diät übertrieben finden oder als Mode abtun.“

Aber immerhin: Essen als Lebensstil bewirkt, dass Kunden viel ernster nachfragen. Produktinformationen und Transparenz über die Herkunft der Lebensmittel werden immer wichtiger und zwingen die Unternehmen, Umweltauflagen einzuhalten und Verstöße gegen Menschenrechte in ihren Lieferketten zu unterbinden. Auch darüber berichtet die UmweltDialog-Ausgabe „Iss was? – Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“.

Das neue UmweltDialog-Magazin ist nicht nur grafisch überarbeitet, umfangreicher und gebunden, sondern nun auch an den Bahnhofs- und Flughafenbuchhandlungen erhältlich.

 

UmweltDialog-Magazin „Iss was? – Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“. Ausgabe Nr. 8 (November 2017), FSC-zertifizierter und klimaneutraler Druck.
Hrsg.: macondo publishing GmbH. Münster 2017, 84 Seiten.
ISSN 2199 1626ISS

Print 2367-4113
EUR 9,00

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Nachhaltigkeit in unsicheren Zeiten: Global Compact International Yearbook 2017

Wir leben in Zeiten der Unsicherheit und globaler (Un)Ordnung. „Das Verständnis von globalen Trends ist essenziell. Wir leben in Zeiten der vielfachen und sich gegenseitig verstärkenden Veränderungen“, so UN-Generalsekretär Antonio Guterres. „Durch diese geopolitischen, demografischen, klimatischen, technischen, sozialen und ökonomischen Kräfte steigen sowohl die Bedrohungen als auch die Möglichkeiten ins Unermessliche.“ Nachhaltigkeit in unsicheren Zeiten steht daher im Mittelpunkt des Global Compact International Yearbook 2017.

Im Vorwort wirft Elmer Lenzen, Herausgeber des Global Compact International Yearbook, einen kritischen Blick auf die Beziehung zwischen Demokratie und Globalisierung. Jahrzehntelang galt das Zusammenspiel dieser Faktoren als Erfolgsformel, jetzt durchleben beide Bereiche eine kritische Phase. UN Global Compact Gründungsdirektor Georg Kell und Princeton-Professor Larry Diamond, beides hoch angesehene Experten auf diesem Gebiet, beschreiben einige Gründe für dieses Phänomen in einem ausführlichen Interview. Eine der Erklärungen ist, dass die heutige Welt in immer kleinere Teile zersplittert. Wie kann Nachhaltigkeit in solchen Zeiten funktionieren? Es könne gelingen, wenn wir die Vorzüge der Zukunft nutzen um uns auf die Bedürfnisse der Gegenwart zu fokussieren, ohne dabei die Möglichkeiten der Zukunft einzuschränken, argumentiert Richard Roberts in einem Gastbeitrag. In kritischen Zeiten das richtige zu tun ist aber auch immer eine Frage der Einstellung. Der Unternehmer Richard Branson und die Schauspieler Colin Firth und Marion Cotillard zeigen jeweils auf ihre eigene Weise, dass Nachhaltigkeit immer auch Authentizität bedeutet.

Weitere Themen der neuen Jahrbuchausgabe sind:

Nach dem Klimaabkommen von Paris: Was nun?

Das Klimaabkommen von Paris war einer der größten diplomatischen Errungenschaften der Vereinten Nationen in den vergangenen Jahren. Es steht für die Vision des Multilateralismus und die Fähigkeit der globalen Gemeinschaft, sich ambitionierte Ziele zu setzen. Die Richtung, die die neue Trump-Administration einschlägt, ist daher irritierend, vor allem weil es keinen Ausweg aus der Situation gibt. Das derzeitige Momentum muss aufrecht erhalten werden, mahnt deshalb der CDP-Vorsitzende Paul Simpson in seinem Beitrag. Viele neue Trends bei der Finanzierung des Klimawandels unterstützen diese These. Die fossile Industrie verliert demnach an Boden, weil die erneuerbaren Energien längst wettbewerbsfähig g geworden sind und aufschließen. Dass Unternehmen davon profitieren können, zeigt unter anderem die neue Science Based Targets Initiative des Global Compact.

Das Plastik-Versprechen
Die weltweite Verschmutzung durch Plastik erdrückt unseren Planeten: Bis zu 12,7 Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in den Weltmeeren und bedrohen wertvolle Ökosysteme und gefährden die menschliche Gesundheit. Aber so muss es nicht bleiben: Immer mehr Firmen versprechen, ihren Plastikkonsum zu reduzieren.

Die Sustainable Development Goals in Japan

Ein wichtiger Aspekt der Sustainable Development Goals (SDGs) ist es, dass niemand zurückgelassen wird. Die Kooperation von Regierungen und dem privaten Sektor über die Grenzen der Nationalstaaten ist hierfür unerlässlich. Durch seine Führungsrolle auf dem Gebiet der technologische Innovation – eine der wichtigsten Antriebskräfte der SDGs – hat Japan das Potenzial auch beim Erreichen dieses gemeinsamen Zieles voran zu gehen. Mithilfe eines Berichts des japanischen Wirtschaftsministers, sowie des Columbia-University-Professors Jeffrey D. Sachs und einer gemiensame Studie von IGES und Global Compact Netzwerkes Japan versucht dieses Jahrbuch erstmalig, einen Überblick über die wichtigsten Akteure innerhalb Japans zu schaffen und wirft einen Blick auf die länderübergreifenden Zusammenarbeit, die notwendig ist um den Staat in diese Rolle hineinwachsen zu lassen.

37 Best Practice Beispiele

Um das gegenseitige Lernen zu fördern beinhaltet das Global Compact International Yearbook 37 bewährte Praktiken von Teilnehmern, die auf unterschiedliche Art und Weise an die Umsetzung der zehn Global Compact Prinzipien und der Sustainable Development Goals (SDGs) herangehen.

 

The Global Compact International Yearbook 2017

Münster/New York 2017: 172 pages, paperback
macondo publishing/UN Publications
Subscription: 30.00 USD
ISBN 13: 978-3-946284-03-1
ISSN-Print: 2365-3396
ISSN-Internet: 2365-340x

UmweltDialog-Magazin: Globale Risiken managen

Der weltweite Hacker-Angriff mit dem „WannaCry“-Virus hat es gerade wieder gezeigt: Unser Alltag und unsere Wirtschaft sind hochgradig verletzlich. Das rückt den Aspekt des Risikomanagements in den Blickpunkt. Die Fähigkeit, Chancen und Gefahren richtig einzuschätzen, ist nämlich ein zentraler Faktor des unternehmerischen Erfolgs. Die aktuelle Ausgabe des UmweltDialog-Magazins „Globale Risiken managen“ widmet sich daher diesem […]

Silber-Medaille für das Global Compact International Yearbook 2016

Das Global Compact International Yearbook 2016 hat bei der diesjährigen Verleihung des prestigeträchtigen zehnten Axiom Business Book Awards die Silber-Medaille gewonnen. Die gemeinsame Publikation von macondo publishing und United Nations Publications belegte den zweiten Platz in der Kategorie „Philantrophie/ Nonprofit/ Nachhaltigkeit“. Den ersten Platz belegte Greenleaf Publishing.

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Global Compact Jahrbuch 2016

Jahrbuch Global Compact Deutschland 2017: Migration und Flucht im Fokus

Über 65 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Hinzu kommen weitere hunderte Millionen, die aus Armut Heim und Familien verlassen müssen. „Das ist eine globale Frage, auf die wir auch globale Antworten finden müssen“, schreibt Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im Grußwort zum neuen Jahrbuch Global Compact Deutschland. Die aktuelle Ausgabe beleuchtet, welche gemeinsamen Anstrengungen hierzulande im vergangenen Jahr von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in der Flüchtlingshilfe unternommen wurden. Gleichzeitig geht es den Motiven und Ursachen von Flucht und Migration in Zeiten der Globalisierung auf den Grund. Weitere zentrale Fragen, denen die Autoren der aktuellen Ausgabe aus verschiedenen Blickwinkeln nachgehen, sind: Welche Rolle spielen künftig die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bei der Bewältigung dieser globalen Herausforderungen? Und welche Hebel und Mittel besitzen der UN Global Compact und seine nationalen Netzwerke, um Unternehmen bei deren Implementierung und Umsetzung zu unterstützen? Weiterlesen