Gibt es gute Kinderarbeit?

Münster (DU) –Kinderarbeit ist nicht immer ausbeuterisch. Zu diesem Schluss kommt Barbara Küppers, Leiterin des Referates Kinderrechte bei terre des hommes Deutschland, in ihrem Artikel für das aktuelle Jahrbuch Global Compact Deutschland: „Werden Kinder ihrem Alter und ihren Fähigkeiten entsprechend an Arbeiten – wohlgemerkt in Familien- oder Gemeinschaftsstrukturen – beteiligt, erlangen sie Selbstbewusstsein und lernen, gemeinsam mit anderen produktiv für die Gemeinschaft zu sein.“ Die Form der nicht-ausbeuterischen Kinderarbeit stünde auch nicht automatisch den Schulbesuchen der Kinder im Wege. Vielmehr haben ihre Erfahrungen positive Auswirkungen auf den Unterricht. Darüber hinaus spricht sich Küppers gegen das bloße gesetzliche Verbot der Kinderausbeutung aus. Ohne flankierende sozialpolitische Maßnahmen wie dem Aufbau öffentlicher Schulsysteme, seien Verbote unwirksam oder trieben die Kinder in noch schlimmere Arbeitsverhältnisse. Des Weiteren zeige das sogenannte Wohlstandsparadox, dass weniger extreme Armut nicht automatisch weniger Kinderausbeutung bedeute. Der vollständige Artikel von Küppers erscheint am 9. April in der Onlineausgabe des CSR-Nachrichtendienstes UmweltDialog.