KlimaAlltag

Wenn es um Klimaschutz geht, stehen meist Industrie und Gewerbe im Mittelpunkt. Wenig bekannt ist hingegen, dass mehr als die Hälfte der Gesamtemissionen von 11 Tonnen CO2 pro Peron und Jahr direkt oder indirekt durch private Haushalte verursacht werden.

Im Forschungsprojekt „KlimaAlltag“ unter der Leitung des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt am Main hat das Forscherteam deshalb untersucht, wie Alltagsroutinen geändert und klimafreundliche Lebensweisen unterstützt werden können.

„Mehr als die Hälfte aller Befragten ist grundsätzlich zu Verhaltensveränderungen bereit“, betont Projektleiter Immanuel Stieß. Hier gebe es noch Potenzial für den Klimaschutz. Dieser sei keinesfalls gleichbedeutend mit Verzicht an Lebensqualität. „Vielmehr können bereits mit moderaten Veränderungen im Alltag, beispielsweise durch Bezug von Ökostrom, Kauf von saisonalen und regionalen Lebensmitteln und häufigere Nutzung von Bus und Bahn 10 bis 15 Prozent an CO2 eingespart werden“, sagt Projektleiter Immanuel Stiess.

Das ISOE leitet das Projekt KlimaAlltag. Partner sind neben der Verbraucher-zentrale Nordrhein-Westfalen das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Karl-Franzens-Universität Graz. In der ersten Hälfte der Projekt-laufzeit führte das Forschungsteam einen Feldversuch in Köln durch, bei dem sich über 80 Haushalte dazu verpflichteten, ihren CO2-Ausstoß im Alltag zu verringern. Sie wurden dabei ein halbes Jahr lang von KlimaberaterInnen der VZ NRW beraten. Verlauf und Ergebnisse des Feldversuchs wurden wissen-schaftlich begleitet und ausgewertet. Mit einer repräsentativen Erhebung von jeweils 1.000 Interviews in Frankfurt am Main und München wurden Möglich-keiten und Wirksamkeit kommunaler Klimaschutzmaßnahmen untersucht. Das Projekt, das im Dezember 2013 endet, wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Institut für Sozial-Ökologische Forschung (ISOE)

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