Nachhaltigkeit und Innovation – so kann’s gehen

Gerade in der Krise braucht es Innovationen. Dann wären das aktuell perfekte Zeiten für Erfinder. Die Realität ist nicht ganz so einfach. Vor allem nachhaltige Ideen brauchen als Antrieb eher Vertrauen als Angst. UmweltDialog geht in seinem neuen Magazin (ET 18. Mai 2020) auf 80 Seiten der Frage nach, warum wir Politik, Gesellschaft und Markt neu erfinden müssen.

Eine nachhaltige Entwicklung im Einklang mit den planetaren Belastungsgrenzen und dem Zwei-Grad-Ziel von Paris erreichen wir nur, wenn wir a) unseren Konsum einschränken und verzichten lernen oder b) die Art unseres Konsums und unserer Produktionsweisen verändern. Variante A geht von heute auf morgen. Diese Forderung findet sich übrigens meist in saturierten Ländern – sogenannten Wohlstandsgesellschaften.

In anderen Teilen der Welt bedeutet Verzicht die freiwillige Aufgabe von Zukunftschancen. Das wollen wenige. Darum Variante B: Lasst uns über Innovationen ein Morgen schaffen, das eben nicht auf Raubbau basiert! Das Problem daran ist, dass es eine Wette auf die Zukunft ist. Die Innovationen sind (noch) nicht da. Man kann sie nicht erzwingen, und darum gibt es auch keine Erfolgsgarantie.

Diese beiden Varianten beschreiben die Lehrmeinungen zur Rolle der Innovation im sozio-ökologischen Transformationsprozess. Daran hat sich im Kern nichts geändert, und doch hat sich die Welt in den letzten Monaten verändert. Die Covid-19-Pandemie überlagert die meisten Fragen und schafft selbst viele neue Fragen: Irgendwann geht aber auch diese Krise vorbei. Wollen wir danach zurück auf den 17. März, den Tag des Shutdowns in Deutschland? Oder wollen wir die Zukunft neu denken? Innovationen und nachhaltiges Unternehmertum sind dafür gefragt.

In der aktuellen Ausgabe geht Ralf Fücks der Frage nach, wie der Aufbruch in eine ökologische Moderne aussehen kann. Er ist überzeugt: „Ohne eine grüne industrielle Revolution werden wir den Wettlauf mit dem Klimawandel nicht gewinnen.“

Ulrich Petschow und Helen Sharp empfehlen neue gesellschaftliche Allianzen: Diese können eine sozial-ökologische Transformation vorantreiben. Dafür erforderlich ist aber ein Aushandlungsprozess, der Leitideen wie „Just Transition“ oder „leave no one behind“ gemeinsam konkretisiert.

Eine besondere Rolle kommt dabei Start-ups zu. Das haben auch große Firmen erkannt und kooperieren immer öfter mit ihnen. Wenn Start-ups und etablierte Unternehmen zusammenarbeiten, prallen jedoch Welten aufeinander. Experten aber entdecken darin auch Möglichkeiten.

Die Social Impact Economy wiederum setzt auf den Gedanken des Konsums für eine guten Zweck. Sie ist überzeugt: Nachhaltiger Konsum heißt nicht weniger Konsum, sondern effizienter und bewusster Konsum. Immer mehr Menschen probieren heute aber auch Lösungsansätze im Kleinen aus, die morgen im Großen funktionieren können.

Weniger ist dabei oftmals mehr, sagt der Innovations- und Designexperte Elmar Schüller im Interview. Er ist überzeugt: Wir müssen es wieder schaffen, das Überflüssige wegzulassen.

UmweltDialog Magazin Nr. 13, Mai 2020
Innovationen. Warum wir Gesellschaft, Politik und Markt neu erfinden müssen.
84 Seiten, klimaneutral und FSC-zertifiziert hergestellt
ISSN 2199-1626 (digital)
ISSN 2367-4113 (Print)

Preis: EUR 9,00.-
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