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Nachhaltiger Apfelsaft schafft Arbeitsplätze

Sozial, fair und regional: So produziert Christian Langrock Apfelsäfte direkt aus „Nachbars Garten“, wie der Markenname verrät. Gemeinsam mit Jan Schierhorn ist er Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH “Das Geld hängt an den Bäumen“. Obst, das sonst in Hamburger Hausgärten und Streuwiesen verderben würde, erntet das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Hamburger Behindertenwerkstätten. Die Mitarbeiter werden aus den Einnahmen des Saftvertriebs bezahlt und erhalten durch ihre Tätigkeit Zugang zum ersten Arbeitsmarkt.

Auch wenn soziales Engagement und sinnvolle Verwertung von Lebensmittel Langrock und Schierhorn wichtig sind, behalten sie dennoch die Wirtschaftlichkeit im Blick. Da das nicht immer leicht ist, werden sie von den Sustainable Business Angels (SBA) betreut, darunter der gelernte Brauer und Bionade-Gründer Peter Kowalsky. Langrock ist froh über seine Berater: „Die SBAs standen selbst vor vielen Jahren vor ähnlichen Herausforderungen wie wir heute. Wir können von ihrem Erfahrungsschatz profitieren.“

Zur Qualitätssicherung setzen die Unternehmer auf Reife und schonende Verarbeitung der Früchte. Dass das Produkt einwandfrei ist, bestätigt außerdem das Fresenius Institut. Die fertigen Säfte werden meist direkt, ohne Zwischenhändler persönlich verkauft. So können Kunden und Verkäufer direkt ins Gespräch kommen. Dabei wird auch klar: Die besonderen Bedürfnisse der Mitarbeiter mit Behinderungen stellen kein Ausschlusskriterium dar – im Gegenteil: Beim Pflücken und Verkaufen kann fast jeder helfen. „In vielen Situationen spüren wir, dass die Beschäftigten der Elbe-Werkstätten und unsere eigenen Mitarbeiter stolz sind auf das Resultat ihrer Arbeit“, so Langrock. Was für Langrock außerdem zu Nachhaltigkeit zählt, wie der gelernte IT-Fachmann zum Saftproduzenten wurde und warum für ihn die SBAs genau die Richtigen sind, erklärt er im Interview.